“Licht” – Konzertfotografie als Kunstform

Datum/Zeit
am 18.09.2016 - 23.10.2016 um 10:00 - 17:00 Uhr
Art der Veranstaltung: Ausstellung


Konzertfotografie als Kunstform
Hohhaus-Museum zeigt Fotografien von Miriam Sophie.

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Foto: Miriam Sophie

LAUTERBACH. Mit einer Ausstellung der Fotografin Miriam Sophie betritt das Lauterbacher Hohhaus-Museum Neuland: Die in Wartenberg und Wien lebende und arbeitende Künstlerin zeigt unter dem Motto „Licht“ ihre Fotografien von Konzerten, eine einzigartige Mischung vom Geschehen auf der Bühne und des Lichts der jeweiligen Show. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 18. September, um 11.15 Uhr im Rokokosaal des Museums eröffnet. Sie ist bis zum 23. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Hohhauses (Di., Do., Fr. und So. von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, Mi. von 10-12 Uhr, Sa von 14 bis 17 Uhr) zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Miriam Sophie interessierte sich bereits als Kind für die Fotografie und bekam früh ihre erste Spiegelreflexkamera. Das war zu einer Zeit, als noch mit einem Film in der Kamera gearbeitet wurde. Konsequenterweise stellte sich die Fotografin auch den Herausforderungen der Arbeit in der Dunkelkammer. Diese Erfahrungen sind ihren Bildern noch heute anzumerken, obwohl sie inzwischen mit neuer Ausrüstung digital arbeitet: „Ich mache am Computer nur solche Eingriffe, die auch in der Dunkelkammer möglich gewesen sind“, beschreibt sie ihre puristische Arbeitsweise.
Die Konzertfotografie schälte sich früh als eines der zentralen Interessensgebiete der jungen Fotografin heraus. Bereits die damals entstandenen Schwarz-Weiß-Bilder verraten eine schier unglaubliche Intensität des Sehens und ein Gespür für den entscheidenden Moment, das man nicht erlernen kann. Seit dem Umstieg auf die digitale Fotografie arbeitet Miriam Sophie auch in Farbe, was diesen Bildern eine zusätzliche Ausstrahlung verleiht.
Ihre Fotos bestechen durch eine brillante Mischung aus dem Zauber des Lichts der Lightshow und den Gesten der Musiker, die sie vorauszuahnen scheint. Denn anders ist es kaum zu erklären, wie oft ihr Finger den Auslöser zum genau richtig erscheinenden Zeitpunkt drückt. Durch ihre Bilder löst sich das „Erlebnis Musik“ vom konkreten Geschehen während eines Konzerts. Denn was Miriam Sophie festhält, diese Sekundenbruchteile, das läuft am Konzertbesucher in einer endlosen Folge von Momenten einfach vorbei. Sie gießt die einzigartige Atmosphäre eines Konzerts sozusagen in wenige Bilder, die eine einzige Szene herausheben: Wie ein Sänger seinen Song mit dem Körper unterstreicht, wie ein Gitarrist sich auf sein Solo konzentriert, wie ein Schlagzeuger schweißnass durchhält – und das alles unterstrichen und hervorgehoben durch das Licht, das das wahre Geheimnis der Fotos ausmacht. Denn Miriam Sophie versteht es, das Gewirr der Strahler gleichsam zu ordnen und damit auf das musikalische Geschehen zu konzentrieren.
Durch diese Mittel hebt sie ihre Bilder weit über die üblichen Fan-Fotos von Konzerten hinaus. „Ich möchte erreichen, dass auch die Konzertfotografie als Kunstform wahrgenommen wird.“ Die Ausstellung im Hohhaus-Museum dürfte bestätigen, dass sie diesem Anspruch gerecht wird.

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