47 – Historisches Klassenzimmer

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Das Historische Klassenzimmer im Stil der „Kaiserzeit“

Im Nebengebäude des Hohhaus-Palais wurde aus dem Inventar ehemaliger Volksschulen der Region ein „historisches“ Klassenzimmer eingerichtet. Die Ausstattung entspricht den Verhältnissen einer kleinen Dorfschule um 1900, in der mehrere Klassenstufen gemeinsam unterrichtet wurden. Schulbänke mit Klappsitzen, das Lehrer-Katheder, die große Gestelltafel, eine Kugel-Rechenmaschine, die Geige des Lehrers und ein Harmonium, Wandbilder und eine Landkarte schaffen eine weitgehend authentische Atmosphäre.

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Eine Ausstellung in den Nebenräumen zeigt Beispiele für den Inhalt von Schulranzen in alter Zeit und informiert über die Herstellung von Schiefertafeln und Griffeln. Daneben wird die Entwicklung der Schul-Schreibschriften dokumentiert, mit Fibeln von 1884 bis zur Gegenwart. Präparierte Kleintiere geben Einblick in die damals üblichen Materialsammlungen zur Naturkunde. Eine weitere Abteilung enthält Geräte für die Projektion von Bildern, beginnend mit der Laterna Magica. Bildtafeln zeigen Karikaturen und andere Darstellungen von Schülerstreichen, Schulstrafen und Belobigungen.

Die Besichtigung des Klassenzimmers ist mehrmals im Jahr an Wochenenden bei freiem Eintritt möglich. Dabei können die Besucher die Sütterlin-Schrift auf Schiefertafeln üben. Die Termine werden in einer Informationsvitrine unter dem Torbogen des Nebengebäudes und im „Lauterbacher Anzeiger“ bekanntgegeben, Auswärtige Interessenten können sie im Sekretariat des Museums telefonisch erfragen.

Fingerturnen zur Lockerung der Handmuskulatur

„Fingerturnen“ und andere gymnastische Übungen dienen zur Lockerung der Handmuskulatur

historisches Klassenzimmer

Alle Teilnehmer erhalten Namenskärtchen. Die früher üblichen Namen geben den Kindern eine neue Identität und ermöglichen es dem Lehrer außerdem, die Schüler individuell anzusprechen.

Schreibübung in der Sütterlin-Schrift

Schreibübung in der Sütterlin-Schrift im Heft und auch auf der Schiefertafel.

das Knien auf dem kantigen Holzscheit als Schulstrafe

Vor 100 Jahren (und auch noch danach) war in manchen Gegenden Deutschlands das Knien auf dem kantigen Holzscheit als Schulstrafe üblich.