Vogelsberg: eine Begegnung – Otto Ubbelohde und Albrecht Riedesel Frhr. zu Eisenbach

Datum/Zeit
am 02.11.2025 um 11:15 Uhr
Art der Veranstaltung: Vernissage


Unter dem Titel „Vogelsberg: eine Begegnung – Otto Ubbelohde und Albrecht Riedesel Frhr. zu Eisenbach“ eröffnet das Hohhaus Museum am Sonntag, den 02. Nov. 2025 um 11.15 Uhr feierlich seine neue Sonderausstellung.

Nach dem großen Erfolg der Otto-Ubbelohde-Ausstellung 2023/24 in Marburg, präsentiert nun auch das Hohhaus Museum eine Auswahl an Arbeiten von dem bedeutenden hessischen Maler und Zeichner. Dank der Kooperation mit der Otto-Ubbelohde-Stiftung Goßfelden war es möglich, diese Arbeiten nach Lauterbach zu holen und sie zusammen mit künstlerischen Werken von Albrecht Riedesel Frhr. zu Eisenbach (1882-1955) auszustellen.

Otto Ubbelohde (1867-1922) pflegte eine enge Beziehung zum Vogelsberg. Besonders in seinen späten Jahren, zwischen 1918 und 1922, besuchte er mehrfach verschiedene Orte der Region, unter anderem Lauterbach. Die Radierung „Christkindel Wiegen“ mit dem Glockenturm der Lauterbacher Stadtkirche und auch die „Lauterbacher Strolchin“ sind bekannte bildliche Zeugnisse dieser Zeit. Genau diese „Strolchin“ war eine wichtige Impulsgeberin zu dieser Ausstellung. Gerlinde Becker, Gründerin der Buchhandlung „Lesezeichen“, fand sie bei der Suche nach einem Motiv für ihr Abschiedslesezeichen, bevor sie ihre Buchhandlung übergeben hat.

Otto-Ubbelohde war häufig zu Gast bei den Riedesel Familien und lernte Albrecht Riedesel Frhr. zu Eisenbach kennen, der nach dem Krieg wieder in Stockhausen wohnte. Dieser hatte sich schon in jungen Jahren mit Kunst beschäftigt, gemalt und gezeichnet und ließ sich vom fünfzehn Jahre älteren Ubbelohde künstlerisch beraten. Dieser wurde sein Lehrer und Vorbild.

Es wird eine Freude sein, Federzeichnungen und Aquarelle gemeinsam mit der Malerei und Zeichnungen seines Lehrers und Vorbilds Otto Ubbelohde betrachten zu können. Beide Künstler teilen die Liebe zur Federzeichnung, zu ähnlichen Motiven, unter anderem Landschaften und Naturdarstellungen – und nicht zuletzt eine tiefe Verbundenheit mit dem Vogelsberg.

Die Idee zu dieser gemeinsamen Präsentation entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Hubertus Riedesel, dem Enkel Albrechts, der das vom Großvater gebaute Haus am Hofgut Sassen bewohnt und dessen Nachlass bewahrt. Von ihm stammen sämtliche Riedesel – Leihgaben für die Ausstellung.

Otto Ubbelohde ist vielen bekannt, da er die Gesamtausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm mit über 400 Zeichnungen illustrierte. Einige dieser von Jugendstil und Symbolismus geprägten Grafiken sind ebenfalls Teil der Ausstellung.

Interessanterweise besitzt das Hohhaus Museum auch Exponate von Riedesel zum Thema Märchen. Nach seinen Vorlagen wurden in Stockhausen kunstgewerbliche Spielsachen in Heimarbeit von der Stockhausener Bevölkerung hergestellt. Die Ausstellung zeigt exemplarisch Schneewittchen und die sieben Zwerge.

Die Ausstellung ist von Sonntag, dem 2. November 2025 bis zum 31. Januar 2026 zu den Öffnungszeiten des Hohhaus Museums zu besichtigen.