Herrschaftszeiten

Datum/Zeit
am 09.03.2024 um 21:00 Uhr
Art der Veranstaltung: Vernissage


Die Vernissage findet nach der Krimilesung statt. Daher kann die Uhrzeit nicht korrekt benannt werden. Jedoch sollte es nach 90 Minuten Lesung dann soweit sein.

Wir schreiben das Jahr 2024 – im Hermelinkragen schreitet die Meinungshoheit durchs Land und streckt ihre langen Beine unter die Tische. Ermüdet von endlosen Monologen zur Gesamtsituation hüllen wir uns in vornehmes Schweigen oder rüsten mit ausufernder Expertise zum Gegenangriff. Alle wissen alles! Und niemand hört mehr zu.
Die Ausstellung „Herrschaftszeiten“ widmet sich der Kernfrage dieser turbulenten Zeit: Soll das jetzt ewig so weitergehen? Oder besinnen wir uns auf übrig gebliebene Gemeinsamkeiten und wagen von dort aus den Neustart?
Die gezeigten Cartoons erzählen von sehr alltäglichen Dingen: von abgelauschten Gesprächsfetzen, den Tücken menschlichen Zusammenlebens, kleinen Selbstzerfleischungen und großen Sehnsüchten. Sie zeigen die liebenswerten Schwachstellen unter all den Professorenkitteln und laden zu hemmungslosem Austausch ein.
Wenn sich zwei Menschen unterschiedlicher Gesinnung kichernd oder kopfschüttelnd vor einer Zeichnung wiederfinden: Herrschaftszeiten! Was für ein königlicher Moment.

Zur Person:
Sabine Euler wurde 1973 in Lauterbach geboren. Ohne Stifte und Papier hätte sie in der Coronakrise nicht gewusst, wohin mit sich. In ihrer Lauterbacher Freundin Ute Kirst hat sie eine Verbündete für verschiedene künstlerische Rundumschläge gefunden: Nach dem gemeinsamen Buchprojekt „Muttertage“ mit Geschichten, Gedichten und Cartoons erzählt der Kurzkrimi-Band „Bei Nacht sind alle Mütter grau“ haarsträubendes aus dem mutterialermüdeten Nähkästchen. Sabine Euler lebt mit Mann und ihren Kindern Friedel, Lola und Toni in Görlitz, ihre zweite Heimat und ungekrönte Weltstadt der Herzen bleibt Lauterbach.